VBZ: Unfälle nehmen wieder zu
Die Unfallzahlen auf dem Zürcher Tram- und Busnetz haben in der Vergangenheit immer weiter abgenommen. Im ersten Halbjahr 2013 aber haben die VBZ wieder mehr Unfälle zu beklagen – darunter zwei tödliche.

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) legen seit diesem Jahr ihre interne Unfallstatistik offen. Konnten sie im Januar noch mit stetig sinkenden Unfallzahlen auftrumpfen, sieht es bereits ein halbes Jahr später weniger rosig aus. Das Unternehmen musste im ersten Halbjahr 2013 826 Schadenereignisse verzeichnen. Im gleichen Zeitraum 2012 sind es 100 weniger gewesen, 2011 mit 854 und 2010 mit 969 allerdings deutlich mehr, wie die VBZ mitteilen.
Das Transportunternehmen zeigt sich erfreut über die rückläufigen Unfälle mit Körperverletzung: Mit 221 Ereignissen (2010 228, 2011 251, 2012 229) setzte sich dieser Trend 2013 weiter fort. Die sogenannten Stoppunfälle, die sich ereignen, weil ein Fahrer wegen eines anderen Verkehrsteilnehmers einen Notstopp einleiten muss – etwa wenn der Glattalbahn ein falsch abbiegender Autofahrer in die Quere kommt –, sind mit 104 Ereignissen jedoch höher als 2012 (84) ausgefallen.
Risiko beim Ein- und Aussteigen
48 Fahrgäste verletzten sich in der ersten Hälfte 2013 beim Ein- und Aussteigen, also deutlich weniger als im gleichen Betrachtungszeitraum der letzten drei Jahre (2012 65, 2011 66, 2010 56). Eine grosse Zahl dieser Ereignisse betrifft ältere Fahrzeuge mit hochflurigem Einstieg. Die VBZ sind deshalb optimistisch, dass diese Zahl weiter zurückgehen wird. Bis Ende 2013 werde die Busflotte komplett niederflurig sein, und ab 2016 werde der Typ Tram 2000 durch das neue niederflurige Tram ersetzt.
In der Kategorie «Kollisionen mit Fahrzeugen» verzeichnen die VBZ 2013 bislang 370 Ereignisse, 26 mehr als 2012 (344), aber 21 weniger als 2011 (391). Mit 59 Ereignissen deutlich zugenommen haben seit 2012 (38) böswillige Sachbeschädigungen. Man sei derzeit dabei, die letzten Sicherheitslücken zu schliessen, teilt das Unternehmen mit. Unbefugten soll der Zutritt zu den Fahrzeugen künftig nicht mehr möglich sein.
Bereits zwei Todesfälle im ersten Halbjahr
Mit Bedauern nehmen die VBZ die zwei Unfälle mit tödlichem Ausgang im ersten Halbjahr 2013 zur Kenntnis. 2010 waren es drei, 2011 vier Todesfälle und 2012 einer. Sicherheit sei bei einer Verkehrsunternehmung das zentrale Thema, dem die volle Aufmerksamkeit gelte, sagt Betriebsleiter Jürg Widmer.
Die VBZ setzen daher auf Präventionskampagnen, Sicherheitstrainings und Aktionstage, um etwa die Stoppunfälle in Zukunft wieder zu reduzieren. Um Vandalismus und mutwillige Beschädigungen zu reduzieren, setzt das Unternehmen auf Videoüberwachung.
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