Verhafteter gesteht Tötung von Gino Bornhauser
Vergangene Woche verhaftete die Kantonspolizei Zürich zwei Tatverdächtige im Fall Bornhauser. Der mutmassliche Täter hat nun gestanden.
Durchbruch im Fall des vermissten Gino Bornhauser: Die Polizei verhaftete im zürcherischen Rafz einen 34-jährigen Brasilianer, ein ehemaliger Nachbar des Vermissten. Der Mann hat nun ein Geständnis abgelegt, wie Staatsanwältin Claudia Kasper gegenüber der «NZZ» sagt.
Die Suche nach der Leiche von Gino Bornhauser dauert laut Kasper an. Der Verhaftete habe «gewisse Angaben dazu gemacht», diese hätten aber noch nicht zum Auffinden Bornhausers geführt, sagt sie zu Redaktion Tamedia.
Der 67-Jährige gilt seit dem 22. April als vermisst. An jenem Abend kam es auf einem Parkplatz in Rafz zu einer heftigen tätlichen Auseinandersetzung. Offenbar stritt sich Bornhauser mit einem deutlich jüngeren Mann. Dieser stieg darauf in Bornhausers Auto und fuhr mit dem Senior davon. Ob Bornhauser noch selbst einsteigen konnte oder vom Täter ins Auto gezerrt wurde, ist unklar. Zwei Tage später wurde der ausgebrannte Opel Insignia jenseits der nahen deutschen Grenze in einem Wald gefunden.
Verhafteter hat drei kleine Kinder
Beim Täter handelt es sich um einen dreifachen Familienvater aus Rafz. Der 34-jährige Brasilianer ist ein ehemaliger Nachbar des Vermissten. Er wohnte in einem Einfamilienhaus direkt neben jenem Haus, in dem Gino Bornhauser bis vor drei Jahren lebte. Das Gebäude ist mit Überwachungskameras bewacht.
Der Mann ist arbeitslos oder arbeitete nur gelegentlich. Dorfbewohner sagen, dass er wegen psychischer Probleme eine IV-Rente erhalten habe. Von der Gemeinde wird die Familie aber nicht unterstützt. Diese war in der Vergangenheit auch nicht negativ aufgefallen, beispielsweise wegen häuslicher Gewalt. In der Nachbarschaft ist aber die Rede davon, dass sich das Paar öfters gestritten hat.
Neben dem Brasilianer hatte die Kantonspolizei am 31. Mai auch seine 33-jährige slowakische Ehefrau festgenommen. Die Frau wurde am Tag darauf mangels Tatverdacht wieder entlassen worden. Nach der Verhaftung der Eltern kamen die drei Mädchen in die Obhut der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb). Die Kesb hat ein Kindesschutzverfahren eingeleitet. Die Kinder sind weiterhin nicht bei der Mutter. Man sei mit ihr in Kontakt und suche ein gute Lösung, sagt ein Vertreter der Kesb.
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