«Verrückte, die etwas Verrücktes sagen, nehmen wir ernst»
Iran, die Palästina-Frage, der Syrienkonflikt: Israel müsse dafür sorgen, dass es nicht in den Strudel gezogen wird, sagt die unabhängige Knesset-Abgeordnete Einat Wilf. Bedrohungen habe man im Griff.
Frau Wilf, beim Nachbarn Syrien herrscht Bürgerkrieg, beim Nachbarn Ägypten sind radikale Islamisten im Sinai aktiv, im Gaza erhält die Hamas hohen Besuch vom Emir von Katar und feuert 79 Raketen nach Israel. Mittendrin, wie fühlen Sie sich?
Wie ich mich fühle? Nun, wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass wir aus all dem draussen bleiben und es uns nicht in den Strudel hineinzieht. Lassen Sie mich ein anderes Bild benutzen, da ich mit einem Schweizer Medium spreche: In Anbetracht dessen, was um uns herum passiert, müssen wir uns wie die Schweiz benehmen, wie ein neutraler Bunker. Wir sollten uns aus den ganzen religiösen und ethnischen Spannungen in der Region heraushalten und gar nicht erst versuchen, für eine Seite Partei zu ergreifen. Und wir sollten uns auch militärisch schützen, um sicherzugehen, dass keiner dieser Konflikte zu uns rüberschwappt.