Verstrahlte Pilze aus Tschernobyl in Zürich
Das kantonale Labor zog importierte Steinpilze aus dem Verkehr, die zu stark mit radioaktivem Cäsium-137 belastet waren. Die Ukraine hatte den Export erlaubt.
Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hielt letztes Jahr das kantonale Labor auf Trab. Es untersuchte zahlreiche Gemüse- und Wasserproben, kontrollierte 42-mal Ware aus Japan – und konnte zuletzt Entwarnung geben: Es waren keine verstrahlten Lebensmittel im Umlauf. Umso überraschender war für Kantonschemiker Rolf Etter ein anderer Befund, auf den seine Leute nur durch Zufall stiessen: Bei 2 von 14 Stichproben von tiefgefrorenen Steinpilzen war der Toleranzwert von Cäsium-137 deutlich überschritten.