Verzweifelt an Viren und Bakterien
Ebola sorgt weltweit für wachsende Besorgnis. Ähnliche Epidemien haben schon ganze Gesellschaften in den Wahnsinn getrieben.
Als der Kutscher entkräftet ausstieg und klagte, er könne nichts mehr sehen, wechselte Samuel Pepys den Wagen. «Ich war traurig über den armen Mann und verängstigt, dass er vielleicht ein Pestkranker war», schrieb er am 17. Juni 1665 in sein berühmtes Tagebuch. Der Londoner Beamte spürte den Albdruck, den zumal die Pest auf Gesunde und Noch-Gesunde ausübte. Die Seuche zersetzte die gewohnten gesellschaftlichen Banden. Es ist derselbe Druck, der seit Beginn der Ebola-Epidemie auf westafrikanischen Familien, Paaren und Freunden lastet.