Viel Ehrfurcht und wenig Begeisterung
Beim ersten Länderspiel der Schweiz im Stade de Suisse nach mehr als sechs Jahren musste sich das Berner Publikum wieder an die Nationalmannschaft gewöhnen.
Um 20.30 Uhr am Mittwochabend hat das Warten ein Ende. Lionel Messi steht am Mittelkreis des Stade de Suisse und ist bereit, ins Geschehen einzugreifen. Auf ihn haben in Bern während der letzten drei Tage alle gewartet. Die Jugendlichen, die sich – einen Hamburger vom nahegelegenen Burger King in der Hand – den Tag vor dem Hotel Schweizerhof vertrieben, um einen Blick auf den weltbesten Fussballer zu erhaschen. Jene, die das Training des argentinischen Nationalteams am Dienstagabend im Leichtathletikstadion Wankdorf verfolgten – hinter einem Zaun und aus der Distanz, weil die Südamerikaner keine Lust hatten, auf Tuchfühlung mit den Anhängern zu gehen. Und jene, die eines der teuren Tickets für den Auftritt der Argentinier gegen die Schweiz erstanden hatten, in der Hoffnung, an diesem Abend etwas von der Genialität Messis zu sehen zu bekommen. Alle Augen sind auf den kleinen Weltfussballer gerichtet. Eine ehrfürchtige Stimmung herrscht, beinahe still ist es lange – trotz 30?250 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion.