Vier Tote bei Amoklauf in Santa Monica
Ein Mann erschoss zuerst in einem Haus in Kalifornien seinen Vater und Bruder. Später eröffnete er an mehreren Orten in Santa Monica das Feuer. US-Präsident Barack Obama befand sich zur Tatzeit in der Stadt.
Erneut erschüttert ein Amoklauf die USA. Schauplatz der Gewalttat mit fünf Toten ist der idyllische kalifornische Küstenort Santa Monica.
Bei einem Amoklauf in der kalifornischen Stadt Santa Monica sind am Freitag fünf Menschen getötet und mehrere weitere verletzt worden. Unter den Toten sei auch der mutmassliche Schütze, teilte die Polizei mit. Demnach wurde er von Beamten in einer Universitätsbibliothek in Santa Monica gestellt und erschossen.
Vater und Bruder erschossen
Der Amoklauf begann als Fall häuslicher Gewalt. Zunächst habe der Täter seinen Vater und seinen Bruder erschossen, sagten zwei Behördenvertreter. Polizeichefin Jacqueline Seabrooks erklärte, die zwei Leichen seien in einem Haus gut zwei Kilometer von der Universität entdeckt worden.
Sie habe Schüsse gehört und sei dann auf die Veranda getreten, sagte eine Nachbarin, Jerry Cunningham Rathner. Ein Mann habe auf das Wohnhaus gefeuert, das bald darauf in Flammen aufgegangen sei.
Schusssichere Weste
Dann machte sich der in schwarz gekleidete Amokläufer laut Polizei auf dem Weg zum Campus und schoss währenddessen wild um sich. Er trug dabei offenbar eine schusssichere Weste. Ein Fahrer eines Geländewagens wurde getötet, als dessen Auto in eine Mauer prallte. Zudem eröffnete der Angreifer das Feuer auf einen Stadtbus, ein Polizeiauto, andere Fahrzeuge sowie Fussgänger.
Als der Schütze den Campus erreichte, schoss er auf dem Weg zur Unibibliothek auf eine Frau, die später in einer Klinik ihren schweren Verletzungen erlag. Die Verwaltungsassistentin Trena Johnson schaute aus dem Fenster des Dekanatsbüros, als sie die Schüsse hörte. «Wir sahen, wie einer Frau in den Kopf geschossen wurde», sagte sie unter Schock. «Ich kann seitdem nicht mehr mit dem Zittern aufhören».
Der Schütze feuerte dann in der Unibibliothek weiter, wie Polizeichefin Seabrooks mitteilte. Dutzende Menschen seien jedoch in Panik zu den Ausgängen gerannt, so dass er offenbar niemanden getroffen habe. Kurze Zeit später hätten ihn Polizeibeamte gestellt und am Schauplatz erschossen, sagte Seabrooks weiter. An der Universität von Santa Monica sind rund 34'000 Studenten eingeschrieben.
Nach dem Tod des Schützen suchten schwer bewaffnete Polizisten den Campus nach einem möglichen zweiten Täter ab. Ein ebenfalls schwarz gekleideter Mann wurde daraufhin in Handschellen abgeführt. Der Mann sei verhört und dann wieder freigelassen worden, sagte Polizeisprecher Richard Lewis. Demnach handelte es sich nicht um einen Verdächtigen.
Nur fünf Kilometer vom Ort des Amoklaufs entfernt nahm Präsident Barack Obama am Freitag an einer Spendenveranstaltung teil. Ein Sprecher des Secret Service, der den Präsidenten der USA bewacht, sagte, man sei über die Schiesserei informiert. Der Zwischenfall habe jedoch keine Auswirkungen auf die Veranstaltung des Präsidenten.
AP/kpn/chk/mw
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