Vier Tote bei Geiselnahme in Aurora
Erneut gerät die US-Stadt Aurora wegen einer Bluttat in die Schlagzeilen: Ein Mann verschanzte sich mit vier Geiseln in einem Haus, erschoss drei davon und wurde schliesslich von der Polizei getötet.

Tödliche Schiesserei im US-Staat Colorado: Ein Mann hat sich in der Stadt Aurora bei Denver stundenlang in seinem Haus verschanzt und anschliessend das Feuer auf die herbeigerufene Polizei eröffnet. Beim Schusswechsel mit den Beamten sei der Mann gestern getötet worden, teilte Polizeisprecherin Cassidee Carlson mit. Ob er sich selbst tötete oder von der Polizei erschossen wurde, war zunächst unklar. Als eine Spezialeinheit der Polizei das Haus stürmte, fand sie die Leichen von drei weiteren Erwachsenen.
Die Polizei war gegen drei Uhr in der Nacht auf gestern alarmiert worden, weil in dem Haus Schüsse abgegeben worden seien, sagte Carlson. Polizisten fuhren den Angaben zufolge in einem gepanzerten Fahrzeug zu dem Haus, wo sie gegen 8.15 Uhr Tränengas abfeuerten. Rund eine Dreiviertelstunde später habe der Schütze angefangen, aus einem Fenster im zweiten Stock des Hauses auf die Polizisten zu schiessen.
Täter war aufgebracht
Während die Polizei das Gebäude umstellt hielt, lief der Schütze offenbar im Innern des Hauses aufgebracht umher, wie Carlson berichtete. «Er verrückte Möbel. Er warf Gegenstände. Er war agitiert. Er war irrational.»
Im Inneren des Hauses fand die Polizei die Leichen von zwei Männern und einer Frau. Sie seien bereits vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte getötet worden, teilten die Ermittler mit. Eine Frau war zuvor aus dem Haus geflohen und hatte die Polizei verständigt. Das Motiv für die Bluttat war zunächst unklar.
Die Stadt Aurora, in der sich die Tat ereignete, war im vergangenen Sommer schon einmal Schauplatz einer blutigen Schiesserei. In einem Kino erschoss dort ein Mann im Juli zwölf Menschen. Gegen den mutmasslichen Kinoattentäter James Holmes beginnt morgen Montag eine Anhörung, in der die Staatsanwaltschaft ihre Beweise gegen Holmes vorbringen will.
Die Anhörung soll die ganze Woche dauern. Zum Abschluss wird Richter William Sylvester entscheiden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Holmes werden mehrfacher Mord und Mordversuch vorgeworfen. Seine Anwälte bezeichnen ihn als geistesgestört.
AFP/rbi
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