
Venezuelas Opposition hat die Verhandlungen mit der sozialistischen Regierung des südamerikanischen Landes endgültig für gescheitert erklärt. Das ist völlig nachvollziehbar und wenig überraschend – dennoch aber eine herbe Enttäuschung.
Im Mai hatten beide Seiten unter der Führung von norwegischen Diplomaten Verhandlungen begonnen. Ziel war es, eine friedliche Lösung in dem erbitterten Machtkampf zu finden, der seit Anfang des Jahres zwischen Regierung und Opposition tobt. Die Hoffnungen waren gross, doch die erste Runde der Gespräche in Oslo scheiterte. Die zweite auf der Karibikinsel Barbados auch. Kurz vor der dritten gab die Regierung von Nicolás Maduro dann bekannt, sie werde vorerst aus den Verhandlungen ganz aussteigen. Schuld sei die Opposition und ihre Reaktion auf US-Sanktionen.
Mehr als 40 Tage sind seitdem vergangen. 40 Tage, in denen sich nichts bewegt hat und in denen weiterhin Tausende Menschen das Land verlassen haben, wegen Hunger, Verfolgung, Armut und bitterster Not.
Sie wird das Ende der Verhandlungen am meisten treffen. Denn während Maduro wieder einmal Zeit gewonnen hat, haben die vier Millionen Menschen, die seit 2015 aus Venezuela geflohen sind, nicht nur ihre Heimat verloren, sondern nun auch jede Hoffnung.
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Volk ohne Hoffnung
Der Abbruch der Verhandlungen in Venezuela ist eine herbe Enttäuschung.