Volvo XC60: SUV oder nicht SUV, das ist die Frage
Auch Volvo spricht beim neuen XC60 lieber von Crossover als von Kompakt-SUV. Das macht für die PR-Leute Sinn, ist aber sinnlos. Denn der Neue ist zwar kein Offroader, aber ein SUV.

Vor 15 Jahren hiessen Jeep, Range Rover und Co. Geländewagen. Das machte Sinn, denn mit diesen Autos konnte man auch im Gelände fahren. Im Zuge der «Verenglischung» wurde aus dem Geländewagen ein Offroader, und als Porsche und BMW die Offroader mit schnittigeren Karosserien und stärkeren Motoren ausrüsteten, war das Sport Utility Vehicle – der SUV – geboren. Doch nach jahrelangem Boom sind die SUVs vor allem aus umwelttechnischen Gründen nicht mehr so gefragt. Darum nennen die Hersteller die neuen SUVs halt Crossover.
Grösser als die deutsche Konkurrenz
Da macht Volvo keine Ausnahme: Der neue XC60 wird von den Schweden konsequent als Crossover bezeichnet. Doch das stimmt nicht. Im Gegenteil: Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz von Audi (Q5), BMW (X3) und Mercedes (GLK) ist der Volvo nicht nur das längste Auto, sondern auch das höchste und breiteste.
Doch diese Grösse haben die Leute des neuen Designchefs Steve Mattin hervorragend kaschiert: Über dem bulligen Unterbau mit viel Bodenfreiheit, robusten Stossfängern und breiten Schultern schwebt eine sportliche Kabine. Die Frontscheibe steht ausgesprochen schräg, die Dachlinie fällt sanft nach hinten ab, und das Heck überrascht mit dem eleganten Knick und den seitlichen LED-Rückleuchten.
Nicht überraschend, aber wie immer überzeugend ist das Interieur des XC6o, das wie alle neuen Volvos von der eleganten, frei schwebenden Mittelkonsole dominiert wird. Hier macht sich die Grösse des neuen Volvo positiv bemerkbar – nur der Kofferraum ist mit 495 Litern eher klein geraten. Sicher fühlt man sich in einem Volvo sowieso, aber im XC60 ganz besonders. Denn die Schweden versprechen voller Selbstbewusstsein: «Das ist der sicherste Volvo aller Zeiten!»
City-Safety-System serienmässig
So fahren im XC60 6 Airbags, ESP, ein elektronisches Überschlag-Schutzsystem sowie das neue City-Safety-System serienmässig mit. Mit Hilfe von Lasersensoren bremst das System den Wagen bis Tempo 15 automatisch ein, falls der Fahrer untätig bleibt und seinem Vordermann zu dicht aufrückt. Gegen Aufpreis gibt es zudem Assistenten für den toten Winkel, zur Einhaltung von Spur und Abstand sowie einen Müdigkeitswarner.
Auf der Strasse fühlte sich der Volvo XC60 2.4D mit Allradantrieb und Automatik weder besonders sportlich noch aufregend an – sondern einfach gut. Doch der 165-PS-Diesel ist auch kein Gradmesser für ein neues Auto, denn dessen Kraftentfaltung ist alles andere als stürmisch.
Für mehr Fahrspass haben die Schweden darum den 3-Liter-6-Zylinder mit 285 PS parat. Der passt zwar viel besser zum sportlichen Outfit des Crossovers, kostet in der Topversion aber mindestens 21'400 Franken mehr als das Basismodell. Und er ist kein Kostverächter – die 11,9 Liter sind mehr Wunsch als Realität.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch