
Nebel hängt zwischen den Hügeln und Wäldern des Tösstals. Oberhalb von Rikon, weit abgelegen im Grünen, ertönt eine fremde Nationalhymne. Es ist das Lied eines Volkes ohne Nation, der Tibeterinnen und Tibeter. Gut 250 von ihnen haben sich auf dem Platz vor dem Tibet-Institut versammelt, ihrem Kloster. Sie sind an diesem Morgen im Juli gekommen, um den 83. Geburtstag des Dalai Lama zu feiern. Sie beten, singen, tanzen, werfen Mehl in die Luft.
Vom Dalai Lama ins Zürcher Tösstal gesandt
Mit 10 ins Kloster, mit 17 aus Tibet geflohen, mit 25 Mönch in der Schweiz – Lama Tenzin ist seit 50 Jahren Seelsorger seines vertriebenen Volkes.