Vom Glück, den letzten Anschluss zu verpassen
Die SBB müssen für Passagiere sorgen, die es wegen verspäteter Züge abends nicht mehr nach Hause schaffen. Sie zahlen das Taxi bis vor die Haustür.

John Doe* und seine Freunde rechneten nach dem Kurztrip nach Mailand mit einer langen Nacht. 15 Minuten war ihr Interregio verspätet, mit welchem sie von Chiasso aus nordwärts reisten. Für den letzten Anschluss nach Zürich würde es in Arth-Goldau nicht mehr reichen. Dennoch blieb der munteren Clique aus Baden eine Übernachtung im kalten Wartehäuschen erspart: Die SBB hatten vorgesorgt. Der Kondukteur wies sie an, eine S-Bahn nach Zug zu nehmen, von wo aus sie ein Interregio nach Zürich brachte. Um 0.30 Uhr kamen sie am HB an. Es fuhren zwar keine Züge mehr nach Baden – aber beim Gleis 18 warteten bereits zwei Taxis, welche die SBB bestellt und bezahlt hatten. «Sie brachten uns bis zur Tür unseres Wohnhauses», sagt der Kanadier, der bei einem Elektrokonzern arbeitet.