
Zu allen Porträts, die den Franzosen nun als Sinnbilder des Bösen durch die Köpfe geistern, gehört auch jenes von Farid Benyettou: 33 Jahre alt, geboren in Paris, hageres Gesicht, langes Haar, getönte Brille. Es gibt zwar keine Anzeichen dafür, dass Benyettou etwas zu tun gehabt haben könnte mit dem Attentat gegen die Satirezeitung «Charlie Hebdo». Doch kaum waren die Namen der Terroristen bekannt, kam auch sein Name ins Spiel – als ehemaliger Weggefährte der Brüder Chérif und Saïd Kouachi, als deren Religionslehrer zu Beginn der Nullerjahre im XIX. Arrondissement von Paris.
Vom Hassprediger zum Krankenpfleger
Farid Benyettou radikalisierte einst die «Brüder des Terrors». Nun absolviert er einen Stage im Spital, wo deren Opfer eingeliefert wurden.