Vorboten eines Wirtschaftsfrühlings
Die Zinsen steigen. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern Ausdruck der sich erholenden Ökonomie.

Als die US-Notenbanker diese Woche zu ihrem Jahresabschlusstreffen zusammenkamen, stand Thomas Hoenig zum letzten Mal auf. Der Notenbanker aus Kansas City stimmte zum achten Mal in Folge – und wie schon das ganze Jahr hindurch als Einziger – gegen die lockerere Geldpolitik, wie sie die Federal Reserve seit Beginn der Finanzkrise 2008 verfolgt. Dieses unablässige Gelddrucken werde die Wirtschaft über kurz oder lang destabilisieren und eine höhere, schwer zu bändigende Teuerung auslösen, sagte Hoenig. Seine Kollegen waren anderer Meinung und votierten erneut mit zehn zu einer Stimme gegen Hoenig, der nächstes Jahr turnusgemäss abgelöst wird.