Vorsorge Kapitalanlagen liefern Pensionskassen nicht genügend Rendite
Die Schweizer Pensionskassen haben im vergangenen Jahr an den Börsen angesichts von Tiefzinsen und Währungskrisen wenig dazugewinnen können.
Die dünnen Erträge aus den Kapitalanlagen lassen die öffentlich-rechtlichen Kassen weiter in der Unterdeckung verharren. Während 2009 eine breite Erholung vom Börsentief im Vorjahr brachte, bewegte sich für die zweite Säule 2010 wenig, wie es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Kantonalbanken- Anlagetochter Swisscanto heisst. Basis des Berichts ist eine Umfrage unter 361 Vorsorgeeinrichtungen, die zusammen 426 Milliarden Fr. Vermögen verwalten. Im Schnitt erreichten die Pensionskassen mit ihren Kapitalanlagen eine Performance von 2,95 Prozent. Obwohl das gegenüber dem Vorjahr eine klare Verbesserung ist, spricht Swisscanto von einer unbefriedigenden Situation. Die Soll-Rendite, welche nötig wäre, um die Finanzierung der Vorsorge sicherzustellen, haben die Investmentspezialisten bei 3,7 Prozent angesetzt. Der Grund für die tiefen Erträge liegt laut Swisscanto an den tiefen Zinsen, die der gesamte Versicherungsbranche seit der Finanzkrise Bauchweh bereiten. Zudem mussten die Pensionskassen Verluste auf Fremdwährungen hinnehmen, nach dem die Kurse von Euro und Dollar zum Franken in die Tiefe gesackt waren. Zuwenig Reserven Bei den öffentlich-rechtlichen Pensionskassen waren die Ansprüche der Versicherten nach Swisscanto-Berechnungen mit durchschnittlich 91 Prozent weiter nicht ausreichend gedeckt. Der Vorjahres- Deckungsgrad war 90 Prozent. Die privat-rechtlichen Einrichtungen erreichten einen Deckungsgrad von 106 Prozent, einen Prozentpunkt mehr als 2009. Die privaten Einrichtungen, die im Gegensatz zu vielen öffentlich- rechtlichen Pensionskassen keine Staatsgarantie geniessen, erreichen aber den Zielwert eines Deckungsgrades von 115 Prozent ebenfalls nicht. Mit soviel Reserven wären die Einrichtungen angemessen gegen Marktschwankungen abgesichert. Notiz an die Redaktion: FRIGO 1000
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