VW-Ingenieur bekennt sich in Diesel-Skandal schuldig
Im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal ist ein früherer VW-Ingenieur angeklagt worden. Es ist die erste ernsthafte Konsequenz der US-Ermittler auf strafrechtlicher Ebene.

Ein Volkswagen-Ingenieur in den USA hat sich im Diesel-Skandal schuldig bekannt. Der 62-Jährige erschien am Freitag vor einem US-Bezirksgericht in Detroit und sagte den US-Behörden seine Zusammenarbeit zu.
Ihm wird Betrug und die Verletzung von US-Emissionsgesetzen vorgeworfen. Zudem habe er sich mit derzeitigen und früheren VW-Angestellten verschworen, um die US-Behörden in die Irre zu führen, hiess es in der Anklageschrift. Er ist die erste Einzelperson, die in dem Skandal angeklagt wurde.
Elf Millionen Fahrzeuge betroffen
Dem deutschen Staatsbürger drohen bis zu fünf Jahre Haft. Das Urteil könnte aber weitaus geringer ausfallen, sollte die US-Regierung zu dem Schluss kommen, dass er umfangreich bei der Aufklärung der Affäre geholfen hat. Der Ingenieur arbeitet seit 1983 für den Wolfsburger Konzern und war Teil eines Teams, das einen Dieselmotor entwickelt hat. VW wollte sich dazu nicht weiter äussern. Der Konzern kooperiere weiterhin eng mit dem US-Justizministerium.
VW hatte vor einem Jahr auf Druck der US-Umweltbehörden zugegeben, Diesel-Abgaswerte mit einer speziellen Software manipuliert zu haben. Weltweit sind rund elf Millionen Fahrzeuge davon betroffen. Die finanziellen Auswirkungen sind für den Konzern immer noch schwer abzuschätzen.
In den USA schloss VW bereits Vergleiche mit Hunderten Sammelklägern, Behörden, Bundesstaaten sowie Autohändlern über insgesamt 16,5 Milliarden Dollar.
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