Währungsfonds sieht Risiken für US-Wirtschaft wachsen
Washington Der Aufschwung in den USA ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zunehmend gefährdet.
Die expansive Finanz- und Geldpolitik habe das Land zwar aus der tiefsten Krise seit Jahrzehnten herausgeführt. Der Ausblick sei aber unsicher. Die Erholung falle nur moderat aus, heisst es in einem am Freitag veröffentlichten Länderbericht des IWF. Die Binnennachfrage sei schwach, und der Arbeitsmarkt entwickle sich schleppend. Als grosse Gefahren nennt der IWF einen weiteren Einbruch auf dem Markt für Wohnimmobilien und Auswirkungen neuer Probleme auf ausländischen Finanzmärkten. Die europäische Schuldenkrise hat auch in den USA viele Sorgen ausgelöst. Dabei sehen die IWF-Schätzungen für das US-Wachstum relativ günstig aus. Der Fonds erwartet in diesem Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandprodukts um 3,3 Prozent. Im kommenden Jahr schwächt sich das Wachstum demnach auf 2,9 Prozent ab. Die Erholung sei aber immer noch von Hilfen der Politik abhängig, heisst es in dem Bericht. Schuldenabbau und die Reformen im Finanzsektor seien gleichzeitig die grössten Herausforderungen für den Staat. Staatshilfe zurückfahren Angesichts der Erholung sollten die USA nach Auffassung des IWF langsam den Ausstieg aus den staatlichen Konjunkturimpulsen ins Auge fassen. In diesem Jahr hält der Fonds wegen der schwachen Nachfrage und hohen Arbeitslosigkeit eine Stützung noch für angebracht. Im nächsten Jahr sei der Zeitpunkt für einen Ausstieg aber gekommen. In der Geldpolitik könne ein stützender Kurs vorerst noch aufrecht erhalten werden, bei allenfalls leichten Anpassungen. Staatsfinanzen sanieren Der IWF rät den USA dringend, ihre Staatsfinanzen auf einen soliden Pfad zurückzuführen und dabei über den von ihr geplanten Defizitabbau noch hinauszugehen. Damit könnten die USA einen wichtigen Beitrag zur mittelfristigen Absicherung des Wachstums und der Stabilität in der Weltwirtschaft leisten. Die USA hatte im Fiskaljahr 2009 ein Budgetdefizit von 1,4 Billionen Dollar.
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