Walujew vs. Holyfield: Die 1. Runde in Zürich
Zu Abschluss des Jahres dürfen sich die Boxfans auf ein Highlight freuen. Der Russe Nikolai Walujew verteidigt im Zürcher Hallenstadion seinen WM-Titel gegen den amerikanischen Oldie Evander Holyfield.
Heute morgen luden die Organistoren des WM-Kampfs zur Pressekonferenz im Hallenstadion. Der Andrang der Medienleute war gross, schliessslich besuchen nicht alle Tage Weltmeister die Schweiz. Beide Boxer zeigten sich von ihrer ruhigen und sympathischen Seite und vom «Trashtalk» war nichts zu hören. Die Boxer wurden von den Organisatoren begleitet. Neben den Managern des Sauerland-Boxstalles war auch Phillipe Huber von der Kentaro AG vor Ort. Er hat diesen Kampf — mit seiner im internationalen Sportmanagement tätigen Firma — erst möglich gemacht. Laut eigener Aussage hatte er seiner Mutter versprochen, etwas Grosses in die Schweiz zu holen. Es sei sein Weihnachtgeschenk an seine Mutter.
Gegenseitiger Respekt
Walujew erklärte, dass er seit Beginn seiner Profikarriere davon geträumt habe, gegen Holyfield zu kämpfen. Er sei so etwas wie ein Vorbild für ihn gewesen. Er sagte: «Schon bald gegen Evander im Ring zu stehen, ist natürlich eine grosse Ehre für mich. Ich habe mir all seine Kämpfe angesehen. Ich wusste, dass ich irgend einmal gegen ihn antreten werde. Ich habe seine Kampfweise studiert und bin überzeugt, dass ich meinen Titel verteidigen werde.»
Holyfield zeigte sich gänzlich unbeeindruckt von den Worten seines Gegners. Er sei sehr gut vorbereitet und mit seiner Erfahrung fürchte er sich vor niemandem. Ganz locker beantwortete er die Fragen. «Ich habe zwar seit einem Jahr nicht mehr gekämpft, aber ich bin bereit für den Höhepunkt des Jahres. Ich habe meine Karriere als Amateur-Weltmeister begonnen und will jetzt zum fünften Mal Profi-Weltmeister im Schwergewicht werden. Mein grosses Ziel war immer, auf dem Höhepunkt abzutreten.»
Walujew ist der Favorit
Für Box-Experten scheint klar, dass Holyfield im besten Fall Aussenseiter-Chancen hat. Er ist mit 46 Jahren ganz einfach zu alt für den Titel, denken viele. Er würde mit einem Sieg auch zum ältesten Weltmeister aller Zeiten. Sogar der Box-Opa George Foreman war mehr als drei Jahre jünger, als er seinen letzten Titel holte. Zu seinem Alter wollte Holyfield nicht gross Stellung nehmen: «Natürlich hätte ich 39-jährig nach dem Kampf gegen Lennox Lewis nie gedacht, dass ich mit 46 Jahren noch kämpfe. Ich habe die Chance noch einmal, Weltmeister zu werden, und die will ich nutzen.» Für Walujew spricht neben dem Alter auch die überlegene Physis. Wenn man die beiden Konkurrenten nebeneinander sieht, scheint klar, wer der Sieger sein wird.
Der Vorverkauf läuft sehr gut
Die Sauerland Event GmbH und die Kentaro AG, die beiden verantwortlichen Agenturen der Box-Gala vom 20. Dezember, zeigen sich sehr zufrieden mit dem Vorverkauf. Die teuersten Plätze sind schon restlos ausverkauft, Tickets der anderen Kategorien sind noch erhältlich, aber man rechnet mit einem ausverkauften Hallenstadion. Die Veranstalter möchten die Schweiz als Box-Event Ort etablieren und in Zukunft regelmässig in Zürich oder Basel zu Gast sein. An dieser Box-Gala sollen zusätzlich etwa zehn andere Kämpfe stattfinden, das Programm steht noch nicht definitiv fest. Neben zwei Frauenkämpfen soll auch ein Schweizer Boxer zu einem Einsatz vor grossem Publikum kommen.
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