Kolumne Krogerus & TschäppelerWarum jedes Unternehmen Visionärinnen und Verwalter braucht
In den meisten Firmen gibt es zwei Gruppen: die, die ständig etwas verändern will, und die, die das Bestehende am Laufen halten möchte.

In den meisten Firmen, in den meisten Projektgruppen, in den meisten Genossenschafts- und Vereinsvorständen findet man zwei Fraktionen. Die eine, die ständig etwas verändern will, und die andere, die das Bestehende am Laufen halten möchte. Die eine hat den Blick auf Übermorgen gerichtet, die andere aufs Tagesgeschäft. Die eine will entwickeln, die andere verwalten.
Die Friktion zwischen den beiden rührt daher, dass die Changer häufig Entscheide fällen, die die Runner dann ausbaden müssen. Oder dass die Changer kühne Ideen haben, aber sich nicht darum scheren, wie sie umgesetzt werden. Umgekehrt erleben die Changer die Runner oft als chronische Bremser und Neinsager, die sich an Säulen klammern, die bereits ins Wanken geraten sind. Changer geniessen meistens ein höheres Ansehen als Runner. Wer eine neue Art des Abwaschens vorschlägt, erhält erstmal mehr Beachtung, als die Person, die den Abwasch täglich macht.