Warum sich Ackermann in Deutschland wohlfühlt
Der Chef der Deutschen Bank fühlt sich im nördlichen Nachbarland gut aufgenommen. Da er nicht als Fremder wahrgenommen werde, sei er aber auch nicht speziell gegen Angriffe geschützt, sagt der Top-Banker in Zürich.

Die Deutschen schätzten die offene Gesprächskultur, sagte der gebürtige St. Galler Josef Ackermann, dessen Meinungsäusserungen zugunsten einer starken Finanzbranche gelegentlich für rote Köpfe sorgen. Als Führungskraft der Deutschen Bank, die er seit 2002 leitet, habe er immer wieder bei Gesprächspartnern den Wunsch nach Widerspruch verspürt.
Ackermann nutzte seine Gastrede an der Generalversammlung der Vereinigung Schweizerischer Unternehmen in Deutschland (VSUD), um ein betont wohlwollendes Bild der deutschen Wirtschaft zu zeichnen. Das Nachbarland verfüge wie die Schweiz über einen starken industriellen Mittelstand und innovative Unternehmer.
Wo Deutschland hinterherhinkt
Der Erfolg der deutschen Wirtschaft beruhe auch auf der starken Verankerung in den Schwellenländern, wo viele Unternehmen seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg präsent seien. Derzeit helfe auch der tiefe Euro-Kurs dem in Deutschland sehr wichtigen Exportsektor.
Dennoch liege die deutsche Arbeitslosenquote zwei Drittel höher als jene der Schweiz. Ackermann gab zu bedenken, dass Deutschland wegen der hohen Sozialstaat-Kosten tiefere Löhne bezahle als die Schweiz. Auch sei der Konsum in seiner neuen Heimat in den vergangenen Jahren weniger stark gewachsen als in der Schweiz.
SDA/pbe
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