Warum sich Glencore-Chef Glasenberg den Kritikern stellt
Kritiker sprechen von einer orchestrierten Imagekampagne, der Rohstoffkonzern von mehr Transparenz.

Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Affiche: Glencore-Chef Ivan Glasenberg gibt Einblicke in ein kontroverses Geschäft: den Abbau und Handel von Rohstoffen. Das Ganze fand Anfang dieses Monats im Festsaal des Zürcher Kaufleuten statt, veranstaltet vom Magazin «Reportagen». Während des Gesprächs wurde ein kurzer PR-Film des Rohstoffkonzerns eingespielt. Thema des Videos: Glasenberg besucht zusammen mit Glencore-Kritikern aus der Schweiz die firmeneigene Kohlemine in Kolumbien und hört sich die Sorgen der lokalen Bevölkerung an. Anschliessend antwortete Glasenberg auf Fragen von Chefredaktor Daniel Puntas Bernet, der im Stil eines Stichwortgebers die Vorwürfe abarbeitete, die immer wieder gegen den Rohstoffriesen erhoben werden: Umweltsünden, Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Tricks zur Steuerumgehung. Glasenbergs Kernbotschaft: Glencore nimmt seine Kritiker jetzt ernst.