Warum Sie sich auf die Super League freuen können
Am Samstag beginnt die neue Saison. 7 Punkte, die das Fussballherz höher schlagen lassen.

Ungewohnte Rollenverteilung
Die neue Saison verspricht spannend zu werden. Für einmal geht der grosse FC Basel nicht als Meister in die neue Saison. Titelverteidiger ist YB, und die damit verbundene Last liegt auf deren Schultern. Wie schlägt sich Basel als Verfolger? Wie gehen die Berner Young Boys mit der Rolle als Titelverteidiger um? Sollte YB das Kader zusammenhalten können und ausländischen Millionenverlockungen widerstehen, ist es mehr als nur konkurrenzfähig.
Wie in den guten alten Zeiten
Erstmals seit 2012 wird diese Saison wieder eine Barrage über einen möglichen zweiten Super-League-Absteiger entscheiden. Im Hin- und Rückspiel spielt der Neunte der Super League gegen den Zweiten der Challenge League. Zwei spannungsgeladene Duelle zum Saisonende sind somit garantiert. Auch der Abstiegskampf sollte länger andauern als in den vergangenen Jahren.
Neue Impulse von der Seitenlinie
Das Trainerkarussell drehte auch im Sommer weiter und machte einen Halt in Luzern. Der überraschende Wechsel von Coach Gerardo Seoane vom FCL zu Meister YB schlug hohe Wellen. Dem Hütter-Nachfolger wurde von seinem ehemaligen Club und dessen Fans Geldgier vorgeworfen. Am vierten Spieltag gastiert er mit YB in Luzern. Was wird er beim Meister verändern?
In Luzern übernimmt nach Seoanes Abgang René Weiler die Regie. Die Rückkehr des Winterthurers in die heimische Liga kam unerwartet. 2014 verliess er die Schweiz und heuerte beim 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga an. Mit den Franken verpasste er den Aufstieg nur knapp. 2016 wechselte er zum belgischen Spitzenclub RSC Anderlecht, dort wurde er auf Anhieb Meister. Letzten September wurde er nach einem schlechten Saisonstart entlassen. Wie schlägt sich der FCL unter Weilers Führung?
----------
Die wichtigsten Transfers der Super League:
----------
Auch in der Ostschweiz wurde die Bank neu besetzt. Der Deutsche Peter Zeidler ist der neue Mann beim FC St. Gallen. Er verfügt über Super-League-Erfahrung, ab 2016 war er rund acht Monate beim FC Sion tätig. Zeigen die Ostschweizer unter ihm den von Präsident Matthias Hüppi und Sportchef Alain Sutter versprochenen Offensivfussball?
Ein Traditionsclub ist zurück
Mit Neuchâtel Xamax kehrt ein Traditionsclub und dreifacher Meister in die Super League zurück. Nach dem Debakel rund um Investor Bulat Tschagajew und dem anschliessenden Zwangsabstieg in die 2. Liga interregional 2012 kämpften sich die Neuenburger zurück. Mit Trainer Michel Decastel und Stürmer Raphael Nuzzolo sind zwei bekannte Gesichter zurück in der höchsten Spielklasse. Die Maladière, Neuenburgs schmuckes Stadion, bringt auch der Super League ein modernes reines Fussballstadion mehr. Für den Zwölften der ewigen Tabelle gilt es nun zu bestätigen, dass er seinen Platz unter den besten zehn Teams des Landes verdient hat.
Vorbei mit komischen Gesten
Der Mann mit Pfeife ist wieder der Entscheidungsträger. Keine Fussballer, die mit ihren beiden Zeigefingern ein Rechteck in die Luft zeichnen. Nachdem an der WM der VAR mit seinen Entscheidungen für viel Diskussionsstoff sorgte, ist nun wieder alleine der Schiedsrichter gefordert. Er pfeift, was er sieht; und lässt laufen, was ihm oder seinen Assistenten verborgen bleibt. Keine Spielunterbrüche, aberkannte Tore und unverständliche Entscheidungen, gefällt in einem Videoraum. Doch auch in der Schweiz soll es bald so weit sein. Der VAR wird im Laufe der Saison auch in der Super League in die Testphase gehen. Geniessen wir noch die wohl letzten «klassischen» Fehlentscheide, solange es sie noch gibt.
----------
Warten, schauen, entscheiden: Damit ist wieder Schluss. Die Super League kommt ohne VAR aus – vorerst. (Video: SRF)
Alle 30 Minuten kann gejubelt werden
Sie wollen Tore sehen? Dann ist die Super League für Sie die richtige Adresse. In den letzten drei Saisons fielen hierzulande im Schnitt immer mehr als drei Tore pro Spiel. Da können die Topligen aus England, Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich nicht mithalten. Auch die Weltmeisterschaft in Russland gab weniger Grund zum Jubeln. Nur die Champions League kann bei so einem Toreschnitt noch mithalten – aber das ist ja auch die Königsklasse.
Wer sorgt für das nächste Theater?
Beim FC Sion ist der allmächtige Präsident Christian Constantin seit 2003 im Amt. Zuvor leitete er bereits von 1992 bis 1997 die Geschicke der Walliser. In seinen rund 20 Jahren hat er bisher 47-mal den Trainer gewechselt. Es ist kaum vorstellbar, dass der aktuelle Coach Maurizio Jacobacci auch am Saisonende noch auf der Bank des FC Sion sitzt. Und falls CC nicht mit Trainerwechseln für Knatsch sorgt, so wird er wohl mit Kritik an Schiedsrichtern oder am Verband – von beiden fühlt er sich chronisch benachteiligt – für Aufregung sorgen.
Auch in Zürich bei den Grasshoppers ist die letzte Saison auf und neben dem Rasen turbulent verlaufen. Zur sportlichen Schieflage kam noch eine Fülle an internen Streitereien, die meistens an die Öffentlichkeit getragen wurden. An der Vereinsspitze hat sich über den Sommer nichts geändert – sportlich hingegen schon. Trainer Thorsten Fink stellte die Mannschaft mit begrenzten Mitteln so zusammen, dass er, zumindest in seinen Augen, das ausgerufene Ziel Europa League erreichen kann. Sollten die sportlichen Leistungen nicht den Erwartungen der Clubführung genügen, so ist auch bei GC Theater vorprogrammiert.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch