
Seit Andrea Franc, eine Wirtschaftshistorikerin aus Basel, darauf hingewiesen hat, dass Geisteswissenschaftler wohl auf Kosten der Gesellschaft leben, weil sie nach einem teuren Studium wenig verdienen und oft Teilzeit arbeiten, seit diesem Sakrileg aus dem Mund ausgerechnet einer Geisteswissenschaftlerin, ist Feuer im Dach des Elfenbeinturms. Es häufen sich die Repliken, es staut sich der Zorn, nun war es an Markus Zürcher, Soziologe und Generalsekretär der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, sich zu äussern, was er auf eine besonders arrogante Art in der NZZ tat, indem er Franc nicht einmal namentlich nannte.
Kolumne von Markus Somm – Was bin ich?
In seiner Replik zum NZZ-Interview mit der Wirtschaftshistorikerin Andrea Franc bestätigte Soziologe Markus Zürcher so gut wie jedes Vorurteil gegenüber den Geisteswissenschaften. Schuld daran: drei Schwächen der Disziplin.