Schmerz-Experimente im TierreichWas fühlt ein Hummer im Kochtopf?
Kraken lernen aus Schmerzen, geschüttelte Bienen haben eine negative Lebenseinstellung: Wie die Gefühle von Tieren erforscht werden und welche Konsequenzen das haben müsste.
Der Ausdruck des Hummergesichts oder der Hummeraugen lässt keine Rückschlüsse darauf zu, was das Krustentier fühlt.
Foto: Robert F. Bukaty/AP
Was empfindet ein Hummer, der lebendig in einen Topf mit kochendem Wasser geworfen wird? Hat er Todesangst? Fühlt er Schmerzen? Leidet er?
Weil Tiere nicht erzählen können, wie es ihnen geht, hat man ihnen noch bis vor Kurzem generell die Fähigkeit abgesprochen, Emotionen zu haben. Nach dem Motto: «Wer nicht über seine Gefühle sprechen kann, hat auch keine.» Das galt bis in die 1980er-Jahre sogar für Babys, die ohne Narkose oder nur mit minimaler Betäubung operiert wurden, weil Biologen und Mediziner überzeugt waren, dass sie noch keine Schmerzen empfinden.