Bevölkerung soll mitentscheidenWas kommt nach dem Globus-Provisorium?
Die Stadt Zürich will ein Dialog-Verfahren durchführen. Die Bevölkerung soll neue Ideen bringen.

Über kaum ein Gebäude wird in Zürich mehr gestritten: das Globus-Provisorium in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofes.
Nun folgt das nächste Kapitel in der endlosen Geschichte: Die Stadt Zürich will in einem mehrstufigen Verfahren über die Zukunft des Baus entscheiden. Im kommenden Frühling kann sich die Bevölkerung am Prozess beteiligen. Das schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Die Stadt will ein Dialog-Verfahren durchführen und die Bevölkerung einladen, ihre Ideen einzubringen, was mit dem Papierwerd-Areal geschehen soll. Vier Anlässe und zwei Workshops sind dazu geplant. Interessierte können sich bis zum 10. Dezember anmelden.
Das Papierwerd-Areal, auf dem das Provisorium steht, hat eine lange und bewegte Geschichte. Das sind die wichtigsten Stationen:
Ob neues Rathaus, Kongress- oder Jugendzentrum: Für das Globus-Provisorium gab es unzählige Pläne. Aber es ist eine vertrackte Sache.
Mit Coop besteht ein Mietverhältnis bis 2024, das mit einer Kündigungsfrist von einem Jahr versehen ist. Für die Stadtverwaltung ist das Globus-Provisorium laut Stadtrat «ein wichtiger Standort».
Letztes Jahr wurde bekannt, dass die Stadt beim Kanton eine Verlängerung der wasserrechtlichen Konzession für das Globus-Provisorium beantragt. Diese soll bis Ende 2030 laufen. Nötig wird die erneute Konzession, weil Teile des 1960 erstellten Gebäudes in die Limmat hinausragen.
Erschwert wird die Diskussion um die Neunutzung dadurch, dass die städtische Denkmalpflegekommission ein Auge auf das Haus geworfen hat. Vor vier Jahren stufte sie das Globus-Provisorium als Schutzobjekt ein, immerhin stammt das Gebäude vom renommierten Architekten Karl Egender (1897–1969), der auch das Hallenstadion entworfen hat.
Lisa Aeschlimann ist Redaktorin im Ressort Zürich. Sie schreibt schwerpunktmässig über Sicherheitspolitik, Kriminalität, Polizei und Justiz.
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