Was nun, Marcel Koller?
Nur ein mittelgrosses Wunder kann den Schweizer Trainer mit den österreichischen Fussballern noch an die WM bringen. Muss er schon am Dienstag seinen Hut nehmen?

Sieben Punkte Rückstand auf Platz 1 und das direkte Ticket, fünf auf den Barragereang 2 – für Österreich ist die WM-Qualifikation drei Runden vor Schluss praktisch zur Mission impossible geworden. Und für den lange so erfolgreichen Nationalcoach Marcel Koller stellt sich die Frage, ob er am 6. Oktober gegen Tabellenführer Serbien und drei Tage später in Moldawien überhaupt noch auf der Bank sitzen wird.
«Ich habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht, wie es weitergeht. Jetzt ist es noch zu früh», sagte Koller am Samstagabend unmittelbar nach der 0:1-Niederlage gegen Wales. Die einflussreiche «Kronen»-Zeitung schreibt: «Ein vorzeitiger Abschied des seit November 2011 amtierenden Teamchefs scheint nicht ausgeschlossen.»
Schon am Dienstag könnte sich das Thema Russland 2018 für die Österreicher auch theoretisch erledigen. Wenn im Heimspiel gegen Georgien kein Sieg herausspringt und Irland im Spitzenspiel gegen Serbien gewinnt. Noch aber gibt Koller Durchhalteparolen aus: «Es bleiben drei Spiele. Für Österreich ist es wichtig, dass die gut ablaufen.» Eine ähnliche Fussballdepression wie vor seiner Amtszeit will der frühere GC-Meistermacher auf keinen Fall aufkommen lassen.
Die Österreicher, die sich an der EM als Gruppenfavorit von Ungar und Island in der Gruppenphase übertölpeln liessen, zeigten in der WM-Qualifikation gegen die anderen Arrivierten grosse Schwächen: Aus fünf Partien gegen Serbien, Irland und Wales resultierten nur zwei Punkte. Als Gründe für die Misere hat Koller mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und wiederholte Aussetzer in der Defensive ausgemacht: «Vielleicht fehlt bei dem einen oder anderen noch die Erfahrung.»
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