Wawrinka geht mit fliegenden Fahnen unter
Stanislas Wawrinka unterliegt Rafael Nadal in London nach heroischem Kampf knapp mit 6:7, 6:7, hat aber weiter gute Halbfinalchancen.
Es bleibt dabei: Gegen Rafael Nadal ist für Stanislas Wawrinka nichts zu holen. Obwohl der Schweizer eine gute, teilweise grossartige Partie zeigte und den Mallorquiner ins Wanken brachte, resultierte die zwölfte Niederlage in ebensovielen Direktbegegnungen. 0:26 steht es nun in den Sätzen zwischen den beiden.
Der unbelohnte Kampf von Wawrinka in der O2-Arena an der Themse zeigt, wie brutal Tennis sein kann. Der Weltranglisten-Achte hatte nach 132 Minuten Spielzeit, als er Nadal am Netz zum Erfolg gratulieren musste, drei Punkte mehr gewonnen als sein Gegenüber. Wawrinka machte vieles richtig. Er spielte offensiv und versuchte permanent Druck aufzusetzen. Aber Nadal bleibt ein Spezialist der wichtigen Punkte und spielte das auch gegen den Westschweizer aus – im bisher besten Duell dieses Turniers in London.
Unglückliche Momente in wichtigen Phasen
Im ersten Satz machte er im letzten Moment zum 5:5 ein Break wett und hielt danach seinen Aufschlag zu null. Im Tiebreak führte er 5:4, ehe ihm zwei Rückhandfehler unterliefen. Besonders unglücklich war er dann beim Satzball, als er auf dem Weg ans Netz im dümmsten Moment ausrutschte und sein Volley zur Einladung für einen Passierball verkam. Wawrinka ärgerte sich masslos. Er zerschmetterte sein Racket.
Doch aus dem Konzept geriet der Schweizer nicht. Erneut gab er als Erster seinen Service ab, konterte aber mit dem 3:4 und spielte sich dann problemlos ins Tiebreak. Dort kämpfte er sich vom 1:4 zum 5:4. Mit einem von insgesamt elf Vorhand-Winnern kam er zu einem Satzball, den Nadal souverän abwehrte. Mit zwei weiteren Punkten sicherte sich der Spanier dann den Match, die Position des Weltranglisten-Ersten zum Jahresende und die vorzeitige Qualifikation für die Halbfinals.
Für Wawrinka geht es am Freitag gegen David Ferrer weiter. Seine Chancen auf die Halbfinals sind weiterhin intakt. Aller Voraussicht nach muss er dafür Ferrer, den zweiten Spanier in seiner Gruppe, schlagen. Ferrer trifft heute Abend auf den Tschechen Tomas Berdych.
si/fal
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch