Wawrinka ist weiter, als er selber erwartete
Stan Wawrinkas Abenteuer am Australian Open ist jäh beendet. Der Lausanner schaut aber optimistisch in die Zukunft.
Für Stan Wawrinka endet das Comeback am Australian Open in Melbourne in der 2. Runde. Der Romand blieb gegen Tennys Sandgren aus den USA ohne Chance. Nach weniger als eineinhalb Stunden war das Verdikt klar: Der 32-jährige Lausanner verlor in der Night-Session in der Margaret-Court-Arena gegen die Nummer 97 der Welt 2:6, 1:6, 4:6, womit er erstmals seit zehn Jahren am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres die Runde der letzten 32 verpasste.
Nach einem guten Start und zwei vergebenen Breakbällen zum 3:2 konnte Wawrinka sein spielerisches Niveau nicht mehr halten. Er servierte schwach und agierte von der Grundlinie zu wenig geduldig. Am Ende standen für ihn 35 einfache Fehler zu Buche. Sein Widersacher aus dem US-Bundesstaat Tennessee hingegen spielte stark auf und nutzte die Gunst der Stunde.
Sandgren, der in der Startrunde gegen Jérémy Chardy seinen ersten Sieg auf Stufe Grand Slam gefeiert hatte, servierte gut, verteidigte sich in der Defensive geschickt und machte kaum Fehler. Wawrinka verlor neun Games in Serie und kam im weiteren Verlauf der Partie zu keinem einzigen Breakball mehr. Seinerseits kassierte er auch zu Beginn des dritten Durchgangs gleich ein Break, das letztlich für die Entscheidung sorgte.
Noch ein weiter Weg vor sich
Dass Wawrinka nach seiner halbjährigen Wettkampfpause mit der Arthroskopie und der Operation am linken Knie noch nicht annähernd sein bestes Niveau erreicht hat, war bereits in der Startrunde gegen Ricardas Berankis offensichtlich gewesen. Er selbst hatte immer wieder betont, dass noch ein langer Weg vor ihm liege und er körperlich und spielerisch deutlich zulegen müsse. Im operierten Knie plagen ihn noch immer Schmerzen.
«Solche harten Spiele kann ich nicht geniessen. Wenn man sich so fühlt, ist es nie einfach auf dem Platz», sagte der Lausanner nach der Partie. Und fügte an: «Was ich die letzten zwölf Tage erlebte, war mehr, als ich mir erträumt habe. Bereits so weit zu sein, haben mein Team und ich nicht erwarten können. Deshalb muss ich optimistisch bleiben. Ich kann nun viel Selbstvertrauen aufbauen für die nächsten Monate.» Er will nun im Training wieder an seiner Fitness arbeiten und für die Turniere in Marseille und Rotterdam auf die Tour zurückkehren.
An eine Aufgabe dachte Wawrinka nie: «Wenn ich auf dem Platz bin und keine grosse Verletzung spüre, gebe ich nicht auf. Ich versuchte zu kämpfen.» Der 32-Jährige gab für sein Knie etwas Entwarnung: «Heute fühlte es sich besser an als noch vor zwei Tagen. Aber es liegt noch viel Arbeit vor mir, ich muss geduldig sein.»
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