WEF soll künftig früher beginnen
Gründer Klaus Schwab will das Weltwirtschaftsforum ab 2013 um eine Woche vorverlegen. Der Grund dafür ist in China zu suchen.

Das Weltwirtschaftsforum, das seit vier Jahrzehnten Ende Januar stattfindet, wird künftig noch früher im Jahr abgehalten. Das kündigte der Gründer des Forums, Klaus Schwab, in der «Welt am Sonntag» an. «Wir haben in der Vergangenheit oft viele Absagen aus China bekommen, weil der Termin unseres Jahrestreffens zu nah am chinesischen Neujahrsfest liegt. Deshalb werden wir das WEF voraussichtlich ab 2013 um eine Woche vorziehen.»
Dem Gründer des World Economic Forum (WEF) zufolge, der im vergangenen Jahr angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise den Sittenverfall in der Wirtschaftswelt scharf kritisiert hatte, haben viele Verantwortungsträger nicht die richtigen Lehren aus der Krise gezogen: «Die Einsicht, dass wir es nicht nur mit einer konjunkturellen, sondern vor allem mit einer fundamentalen moralischen Krise zu tun hatten, ist noch immer nicht vorhanden», sagte Schwab. «Was wir brauchen, ist eine Rückbesinnung auf die Werte einer sozialen Marktwirtschaft.» In dieser Hinsicht könne man aber weltweit bestenfalls Ansätze einer wirklichen Bewusstseinsveränderung erkennen.
Schwab will bis zum 50. WEF bleiben
Der gebürtige Ravensburger, der den Gipfel ranghoher Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft 1971 im Alter von damals 32 Jahren ins Leben gerufen hatte, denkt weiterhin nicht daran, sich zurückzuziehen. Er wolle auch noch das 50. Weltwirtschaftsforum trotz seines hohen Alters von dann 81 Jahren noch an der Spitze miterleben, sagte er. «Vorausgesetzt, dass ich funktionsfähig bleibe: ja.»
Bei der Suche nach einem potenziellen Nachfolger richtet der heute 72-Jährige sein Augenmerk ausschliesslich auf externe Kandidaten: «In diesem Fall geht es ja nicht um einen Kandidaten, der intern aufgebaut wird, sondern um jemanden, der sich auf dem internationalen Parkett Ansehen erworben hat», sagte Schwab. Für den Notfall sei aber vorgesorgt: «Wir haben ein erstklassiges Management und einen Stiftungsrat, die im Notfall wüssten, was zu tun ist.»
dapd/miw
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