Wegen Sex-Vorwürfen: Familien-Konferenz ohne Berlusconi
Die negativen Berichte über Affären mit blutjungen Frauen schaden dem italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. Die Organisatoren einer Familien-Konferenz haben ihn ausgeladen.

Nach Berichten über angebliche Beziehungen zu einer Prostituierten und einer Minderjährigen hat der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi seine Teilnahme an einer Konferenz über traditionelle Familienwerte abgesagt. Zuvor hatte der Vorsitzende eines Familien-Vereins, Francesco Belletti, erklärt, Berlusconi würde die Konferenz «beschämen». Wie Berlusconis Büro mitteilte, soll nun ein Unterstaatssekretär die Konferenz am kommenden Montag in Mailand eröffnen.
Berichten zufolge soll Berlusconi die Freilassung einer jungen Marokkanerin angeordnet haben, die die Polizei in Gewahrsam genommen hatte, und damit sein Amt missbraucht haben. Zudem wurden neue Vorwürfe laut, er habe Sex mit einer Prostituierten gehabt. Berlusconi wies die Anschuldigungen als unbegründet zurück.
Auch politisch angeschlagen
Die jüngsten Sexskandale schwächen den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi auch politisch. Daniele Toto und Roberto Rosso haben Ende Woche die Regierungspartei «Volk der Freiheit» verlassen. Die beiden Abgeordneten schlossen sich der Fraktion von Silvio Berlusconis Ex-Verbündeten an, dem Präsidenten der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini. Damit steigt die Zahl der Fini-Anhänger in der Abgeordnetenkammer auf 37. Die Fraktion, die sich nach Finis Bruch mit Berlusconi im vergangenen Juli gebildet hatte, konsolidiert sich somit weiter.
dapd/pbe
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