Weissrussische Regierung bittet IWF um Kredit
Minsk Weissrussland befindet sich in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Untergang der Sowjetunion.
Die Regierung von Alexander Lukaschenko hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) um einen Kredit ersucht. Es gab keine Hinweise darauf, in welcher Höhe das Land Gelder vom IWF benötigt. Doch sind Analysten der Meinung, dass mindestens 9 Milliarden Dollar nötig sind, um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. In der vergangenen Woche hatte die Nationalbank den Rubel im Verhältnis zum Dollar um die Hälfte abgewertet und damit landesweit Panik ausgelöst. Die Bevölkerung beeilte sich, das an Wert verlierende Geld in Waren anzulegen und stand tagelang vor Wechselstuben Schlange, um ihre Rubel gegen Dollar und Euro einzutauschen. Am Mittwoch veröffentlichte die Regierung ein Dekret, wonach die Preise für Hauptnahrungsmittel wie Fisch, Käse, Tee, Kaffee sowie einige Früchte und Gemüsesorten festgeschrieben sind. Bereits von 2009 bis 2010 hatte der IWF Weissrussland mit einem Kredit in Höhe von 3,5 Milliarden Dollar unterstützt. Voraussichtlich Mitte Juni wird er einen Bericht über die Finanzlage des Landes vorlegen. «Das ist ein SOS-Signal der weissrussischen Regierung, die die Kontrolle über die Situation verliert», sagte der frühere Leiter der Nationalbank, Stanislaw Bogdankewich.
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