Weitere Opfer von Martin Gloor melden sich
Anfangs Dezember wurde Martin Gloor wegen Verdachts auf Veruntreuung festgenommen. Mittlerweile haben sich 16 Opfer des Financiers gemeldet. Ein Anwalt schätzt, dass die Zahl noch steigen wird.
Der Skandal um den Financier Martin Gloor zieht immer weitere Kreise. Es haben sich weitere Opfer des einstigen Rennreiters gemeldet. Damit steigt die Zahl jener, deren Geld Gloor veruntreute, auf 16 Personen – dreimal so viele Geschädigte, wie zuerst angenommen worden war.
Der suspendierte Präsident des Zürcher Rennvereins (RVZ) soll ihnen laut «Sonntagsblick» geschätzte 18 Millionen Franken abgenommen haben.
Weitere Opfer vermutet
Für Wirtschaftsanwalt Daniel Fischer, der zwei Betroffene vertritt, hat der Fall aber noch nicht seine volle Dimension entwickelt. Gegenüber der Zeitung sagt er: «Im Verlauf der nächsten Woche erwarte ich, dass sich noch weitere Geschädigte melden.»
Dem pflichtet auch Anwalt Michael Werder bei. Er vertritt zehn Mandanten, welche durch Gloor geschädigt wurden. Die Zahl möglicher Geschädigter sei gross: «Bei Anlässen, an denen er sich potenziellen Investoren präsentierte, waren immer rund 60 Personen anwesend.» Dabei habe es sich meist um ältere Männer gehandelt. Laut Weber überliessen die Investoren Martin Gloor zwischen 200'000 und fünf Millionen Franken.
Wegen Wirtschaftsdelikten vorbestraft
Martin Gloor wurde am 5. Dezember in seiner Wohnung im Zürcher Seefeld festgenommen. Die Verhaftung von Gloor steht in Zusammenhang mit Geschäften seiner Firma Core Capital Partners, in deren Räume die Zürcher Staatsanwaltschaft Computer und Unterlagen beschlagnahmen liess. Gelder, die an Start-Up-Firmen gehen sollten, flossen stattdessen in die Tasche von Gloor.
Der ehemalige Rennreiter und heutige Financier liess sich im März 2011 zum Präsidenten des Rennvereins Zürich wählen. Er versprach öffentlich, die 1,5 Millionen Schulden des Vereins, der die Pferderennbahn in Dielsdorf betreibt, persönlich zu tilgen sowie weitere 20 Millionen in eine neue Pferderennbahn zu investieren.
Was der Rennverein Zürich und die Öffentlichkeit nicht wussten: Gloor ist mehrfach vorbestraft wegen Wirtschaftsdelikten.
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