Weltrekord: Zehn Stunden auf dem Court von Wimbledon
An dem prestigeträchtigen Turnier haben John Isner und Nicolas Mahut völlig erschöpft um den Sieg gekämpft. Es ist das längste Tennismatch, das es je gegeben hat.
So etwas gab es noch nie: 59:59 Games stand es um 22.15 Uhr Schweizer Zeit zwischen dem Amerikaner John Isner und dem Franzosen Nicolas Mahut im fünften Satz ihres Spiels in Wimbledon – dann hat der Schiedsrichter den Match abgebrochen und die Fortsetzung auf den nächsten Tag verschoben. Zehn Stunden lang haben die beiden Spieler um den Sieg im fünften Satz gekämpft. Die ersten vier spielten sie bereits am Dienstag; auch da wurde bei der Affiche Isner gegen Mahut nach 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 wegen Dunkelheit abgebrochen. Es ist das längste Tennismatch, das die Welt je gesehen hat.
Wacker mitgehalten hat während der gesamten Zeit ein Sportjournalist des «Guardian»: Er schrieb in einem Live-Ticker jede Entwicklung des Matches mit – zunehmend begleitet von Jammern über seinen dahinschwindenden Feierabend. Das dürfte wohl auch den Empfindungen der Zuschauer in Wimbledon entsprechen, die hartnäckig in den Reihen ausharrten. «Ich bin nicht sicher ob das Publikum will, dass Isner gewinnt, oder ob es will, dass Mahut gewinnt», so der «Guardian»-Journalist nach achteinhalb Stunden. «Ich glaube, es will hauptsächlich, dass irgendwer gewinnt.» Als das Publikum nach dem Abbruchentscheid «wir wollen mehr» ruft, meint er nüchtern: «Ich nehme dies als klares Zeichen, dass sie durchgedreht sind.»
Das historische Match verblüfft auch die anderen Top-Spieler. Die Nummer Eins der Insel, Andy Murray, schickte noch vor dem Abbruch eine Mitteilung über Twitter: «Genau deshalb ist Tennis eine der härtesten Sportarten überhaupt», schrieb er. Venus Williams sagte nach ihrem Sieg gegen Jekaterina Makarowa: «Das ist unglaublich. Das ist ein Marathon. Mehr als ein Marathon.»
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