Weniger Ausländer wollen den Schweizer Pass
Das Bundesamt für Migration verzeichnet für das vergangene Jahr einen deutlichen Rückgang bei den Einbürgerungen. Das hat vielfältige Ursachen.

Wie die Zeitung «Der Sonntag» berichtet, ist die Zahl der Einbürgerungen im Jahr 2011 um über sechs Prozent auf 36'266 Personen gesunken. Dies zeigten neue Zahlen des Bundesamts für Migration. Es handle sich dabei um den tiefsten Wert seit sechs Jahren, so «Der Sonntag».
Besonders drastisch ist der Rückgang bei den Serben. 2011 erwarben nur noch rund 4300 Serben das Schweizer Bürgerrecht. 2010 waren es über 6800. Das entspricht einer Abnahme von mehr als einem Drittel. Hinzu kommt, dass auch immer weniger in der Schweiz wohnhafte Deutsche den roten Pass wollen.
Die grosse Welle ist vorbei
Für den Rückgang gibt es verschiedene Gründe. Zum einen ist der erste Ansturm der Deutschen vorüber. Seit 2007 dürfen sie ihre EU-Staatsbürgerschaft behalten, wenn sie Schweizer werden. Das sorgte 2008 für doppelt so viele Einbürgerungen, und auch 2009 stieg die Zahl nochmals rasant an. Doch mittlerweile hat sich die Nachfrage bei 3500 Deutschen eingependelt.
Zweitens sind seit der grossen Einwanderungswelle aus den Balkanländern in den Neunzigern mehr als zwölf Jahre vergangen. Das entspricht der rechtlichen Wartefrist für Einbürgerungen. Dass sich 2011 deutlich weniger Serben einbürgern liessen, liege aber auch daran, dass sie teilweise willkürlich abgewiesen werden, sagt SP-Nationalrat Cédric Wermuth (AG). Nur wegen des Namens. Das erhöhe die Hemmschwelle bei künftigen Generationen.
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