Wenn Banken am Bankgeheimnis kratzen
Es gibt immer noch Banken, die mit nicht anonymisierten Kundendaten Schulungen betreiben. Einige Juristen sind alarmiert. Die Banken beteuern, den Datenschutz zu gewährleisten.

Die Juristin Monika Roth versetzte die Schweizer Bankenszene in helle Aufregung. Mitte September warf sie in einem Artikel in der «Neuen Zürcher Zeitung» einzelnen Banken mangelnde Sensibilität und fehlendes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Kundendaten vor. Konkret behauptete sie, einige Banken würden zu Schulungszwecken «produktive Kundendaten, die ganz bewusst nicht anonymisiert werden», verwenden. Will heissen: Die Banken üben mit realen Daten eigener Kunden mit der latenten Gefahr, dass diese Daten in falsche Hände geraten.