Wenn der unbekannte Neffe 70'000 Franken abstaubt
Im Kreis 11 wurde eine Rentnerin um einen durchschnittlichen Jahreslohn erleichtert. Erst als sich eine Botin mit dem Geld aus dem Staub machte, informierte die Seniorin die Polizei. Die Fälle häufen sich.
Am Dienstagnachmittag erhielt eine 76-jährige Rentnerin einen Anruf. Der Mann am anderen Ende der Leitung gab sich als ihr Neffe aus. Überzeugt davon, dass es sich wirklich um ihren Neffen handelt, liess sich die Frau aus dem Kreis 11 dazu überreden, ihm 70'000 Franken zukommen zu lassen.
Nach dem Telefonat hob die Frau tatsächlich das Geld auf ihrer Bank ab und übergab dieses später an ihrem Wohnort einer unbekannten Botin. Erst danach wurde sie misstrauisch und kontaktierte die Stadtpolizei.
Neun Anzeigen in zwei Monaten
Dies ist jedoch nicht der einzige Fall. Seit Ende Januar sind bei der Stadtpolizei Zürich neun Anzeigen wegen Enkeltrickbetrügern eingegangen, wie diese am Donnerstag mitteilte. In sechs Fällen blieb es beim Versuch, dreimal waren die Täter erfolgreich.
So übergab eine 62-jährige Frau am 23. Februar einer Unbekannten 27'000 Franken für einen vermeintlichen Verwandten, der das Geld angeblich für einen Wohnungskauf benötigte.
Bereits am 23. Januar händigte eine 80-Jährige einem Unbekannten 1800 Franken und Schmuck im Wert von rund 3000 Franken aus. Sie glaubte, ein Bekannter stecke in einem finanziellen Engpass und brauche das Geld.
Die Stadtpolizei rät zu erhöhter Vorsicht und rät, nicht auf finanzielle Wünsche von angeblichen Verwandten oder Bekannten einzugehen. Auch sollte man am Telefon auf keinen Fall seine Bankdaten bekannt geben. Wenn Zweifel bestehen, sollte unverzüglich die Polizei informiert werden.
SDA/ep
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