«Wenn die Leute nervös sind und schwitzen, sind das Indizien»
SP-Nationalrat Andreas Gross reist heute nach Moskau, wo er im Auftrag des Europarats die Präsidentschaftswahlen beobachtet. Im Gespräch mit Redaktion Tamedia sagt er, worauf er achten wird.

Herr Gross, was machen Sie in Moskau?
Das ist mein vierter Besuch in Moskau im letzten halben Jahr. Am Freitag hören wir den ganzen Tag Experten zu, die alle Aspekte der Wahlen – Gesetzgebung, Medien, Demonstrationen – untersucht haben. Dann gehe ich etwa 1000 Kilometer südlich nach Astrachan am Kaspischen Meer und untersuche dort die spezifischen Verhältnisse vor Ort. Am Sonntag geht es morgens um 6 Uhr los und dauert bis montags um 1 Uhr. Ich besuche etwa 15 bis 20 Wahllokale, bleibe in jedem etwa eine Stunde, mache Notizen und beobachte dann die ganze Auszählerei.