«Wenn hier ein Kind zu Tode kommt, öffne ich die Höllentore»
In Berlin stirbt eine Schülerin und ganz Deutschland spricht über Mobbing. Mitten drin: Ein kontroverser Mobbing-Coach, der selber Kinder zum Weinen bringt.

An diesem Elternabend ist nichts gewöhnlich. Ein grosser Saal, hundert gepolsterte Stühle, die ersten zwei Reihen sind reserviert für Journalisten. Durch den Abend führen wird kein Lehrer und keine Lehrerin. Stattdessen spricht vor allem einer: Carsten Stahl. Ein Mann wie ein Bär, 46, er trägt ein graues Sakko und ein gewundenes Tattoo am Hals. «Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist zehn nach zwölf!», ruft er. Neben ihm ein Banner, zwei Meter hoch, ein Meter breit. Darauf zu sehen: Carsten Stahl sowie das Logo seines Vereins «Stoppt Mobbing».