Wenn Töne töten könnten
Händels «Alcina» im Zürcher Opernhaus ist ein Fest für Augen und Ohren. Und dank grossartiger Sängerinnen auch viel, viel mehr als eine reine Cecilia-Bartoli-Show.
Welch entzückende Kostümchen! Und wie reizend da getanzt wird vor dieser Grotte, die aussieht wie aus einem Lehrbuch für barocke Bühnenkunst, nur noch viel schöner! Die Ausstatter müssen gezaubert haben für diese erste Szene der neuen Zürcher «Alcina»; oder sie haben sich jedenfalls sehr viel Mühe gegeben, um der grossen Zauberin ein angemessenes Reich zu verschaffen. Da sitzt sie also mittendrin, diese Alcina, mit einer Frisur wie Zuckerwatte und einem Reifrock, so breit, dass sie seitwärts die Treppe hinuntersteigen muss.