Wer neuer Weltbank-Chef werden könnte
Nach fünf Jahren an der Spitze verlässt Robert Zoellick per Ende Juni die Weltbank. Wer seinen Platz übernehmen wird ist noch unklar. Ersten Gerüchten zufolge gibt es drei mögliche Nachfolger.
Nach dem angekündigten Rückzug von Weltbank-Chef Robert Zoellick gibt es erste Spekulationen über einen möglichen Nachfolger. Als Anwärter für den Chefposten, der traditionell mit einem Bewerber aus den USA besetzt wird, wurden in Weltbankkreisen US-Aussenministerin Hillary Clinton und US-Finanzminister Timothy Geithner genannt.
US-Regierungssprecher Jay Carney wollte sich dazu am Mittwoch (Ortszeit) nicht äussern. Clinton liess über ihre Sprecherin mitteilen, dass sie keine Kandidatin sei. Im Gespräch ist zudem der frühere US-Finanzminister Larry Summers.
Aufklärung in den kommenden Wochen
Der 58-jährige Zoellick tritt am 30. Juni nach fünf Jahren an der Spitze der Finanzinstitution ab. Er hatte am Mittwoch angekündigt, dass er nicht für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht. Geithner kündigte an, dass «in den kommenden Wochen» ein Nachfolgekandidat «mit der Erfahrung und den erforderlichen Qualitäten» präsentiert werden solle.
An der Spitze der Weltbank steht gewöhnlich ein US-Vertreter, während der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Europäer geführt wird. Angesichts des wachsenden Gewichts der Schwellenländer stellen Staaten wie China, Indien oder Brasilien diese ungeschriebene Regel aber zunehmend in Frage. Die Französin Christine Lagarde musste sich bei ihrer Wahl zur IWF-Chefin im Sommer 2011 bereits gegen einen Gegenkandidaten aus Mexiko durchsetzen.
Leistung als Kriterium
China, das sich erst nach langem Zögern hinter Lagarde gestellt hatte, erklärte am Donnerstag, der Zoellick-Nachfolger müsse aufgrund seiner «Leistungen» ausgewählt werden. China hoffe darauf, dass bei der Auswahl des neuen Weltbank-Chefs die Kriterien «Offenheit, Wettbewerb und Leistung» im Vordergrund stünden, sagte Aussenamtssprecher Liu Weimin in Peking.
Der brasilianische Finanzminister Guido Mantega hatte bereits am Mittwoch erklärt, es gebe keinen Grund dafür, dass der Weltbankchef eine «spezifische Nationalität» haben müsse. Entscheidend sei «Kompetenz».
AFP/wid
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