Corona-Geschäft der Zürcher Gastrovermittler«Wer verkauft, dem steht das Wasser bis zum Hals»
Pino Fazzio vermittelt Restaurants an Gastronomen. Das Geschäft sei unberechenbar geworden. So viele Lokale wie jetzt hatte er noch nie im Angebot.

Pino Fazio sitzt mit drei Männern an einem Tisch in einem italienischen Restaurant beim Bahnhof Stettbach und blättert in seinen Unterlagen. Er zeigt mit dem Kugelschreiber auf ein Blatt, ein paar Ziffern gibt es noch zu berichtigen, Fragen zum Inventar zu klären.
Im Grunde ist man sich aber einig: Das Restaurant Cuore Sportivo am Stadtrand von Dübendorf, direkt hinter der Samsung-Eventhalle, wechselt, wenige Sekunden nachdem Fazio mit dem Stift auf das Blatt getippt hat, die Besitzer. Noch eine Unterschrift. Und das Geschäft ist abgeschlossen.
Für die beiden Männer am Tisch auf der linken Seite bedeutet diese Szene den Start in einen neuen Lebensabschnitt. Für Mario Santoro ist es das Ende einer Ära. 13 Jahre hat der Mittsechziger im Cuore Sportivo gewirtet, zuvor viele Jahre im Isebähnli beim Bahnhof Oerlikon. Wenn er heute aus dem Lokal tritt, beginnt für ihn ein Leben als Rentner.