«Werden Gazellen am Ende nicht gefressen?»
Roger Federer ist nach seinem Erstrundensieg am Australian Open gut gelaunt und lässt sich auch von einem Komiker nicht aus der Bahn werfen.
Roger Federer bekundete weder beim Dreisatzsieg gegen den Slowenen Aljaz Bedene noch mit dem Interview auf dem Court Mühe. Der Schweizer war in beiden Situationen sehr relaxt und fand schnell immer die richtige Antwort. Tennis-Legende John McEnroe feuerte sogleich los: «Wie bewegst du dich und spielst du noch so in diesem Alter?» Federer begann mit der Antwort: «Ich habe in meiner Karriere hart im Gym gearbeitet», als er vom Amerikaner unterbrochen wurde: «Das ist doch Quatsch.»
Souverän machte Federer auch diesen Witz sofort mit und meinte: «Ok, ich war viel in den Ferien, das ganze Leben lang. Nein, mein Traum war es immer, lange auf der Tour spielen zu können. Ich habe andere Spieler kennengelernt, die auch lange spielten. Das hat mich inspiriert.»
Das liebste Turnier des Jahres
McEnroe sprach auch den letztjährigen Final gegen Rafael Nadal nochmals an, er bezeichnete das Endspiel als einen der besten Matchs der Geschichte. Und er fragte den 19-fachen Grand-Slam-Sieger, ob es denn auch für ihn sein bestes Spiel gewesen sei. «Es braucht immer zwei für einen Tango. Mit Rafa zusammen war der Final episch», antwortete Federer. Es sei schon sehr speziell gewesen, er habe viel daran zurückgedacht, weil es ganz klar sein liebstes Turnier des Jahres gewesen war.
Was er denn nach diesem aussergewöhnlichen 2017 für die aktuelle Saison erwarte, wollte McEnroe wissen. Der 36-Jährige antwortete: «Ich hoffe, dass es wieder gut läuft. Ich weiss nur nicht, ob es nochmals so gut werden kann. Denn ich bin ein Jahr älter, andere Spieler kommen zurück, Rafa scheint in blendender Form zu sein.» Er könne ja nicht alles kontrollieren. Letztes Jahr sei ein Märchen gewesen. «Ich will in diesem Jahr gesund bleiben, vorne mitspielen, Chancen kreieren und in den wichtigsten Momenten mein bestes Tennis zeigen.»
Eine seidene Gazelle
Auch als dann noch Schauspieler und Gast-Interviewer Will Ferrell (als Figur Ron Burgundy aus dem Film «Anchorman») einige Fragen stellen durfte, blieb Federer cool. Auf die Frage, ob er sein Spiel als seidene Gazelle beschreiben würde, entgegnete der Schweizer: «Werden die am Ende nicht gefressen?» «Nicht, wenn sie schnell genug sind», so der Komiker.
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