Westerwelle tritt als FDP-Chef zurück
Der deutsche Aussenminister zieht sich nach fast zehn Jahren vom Parteivorsitz zurück. Damit zieht er Konsequenzen aus dem jüngsten Wahldebakel. Seine Regierungsverantwortung will er aber nicht abgeben.
FDP-Chef Guido Westerwelle zieht sich nach fast zehn Jahren vom Parteivorsitz zurück. Er werde auf dem Rostocker Parteitag im Mai nicht erneut kandidieren, kündigte Westerwelle in Berlin an. Das Amt des deutschen Aussenministers will Westerwelle behalten.
Westerwelle war am 4. Mai 2001 erstmals zum Parteivorsitzenden gewählt worden. Er sagte zu seinem Rückzug vom Parteivorsitz, er habe sich den Schritt gut und gründlich überlegt. Der Schritt falle ihm einerseits schwer, weil er mit Herzblut Parteivorsitzender sei. Andererseits falle der Schritt ihm aber auch leicht, weil es eine Anzahl junger Politiker gebe, die die Führung der Partei übernehmen könnten.
Schmerzliche Wahlniederlage
Westerwelle machte zugleich klar, dass er weiter für die FDP da sein werde. Er wolle weiter «mit ganzer Kraft» für die Partei arbeiten. Er wurde nach den Niederlagen bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt vor allem aus den Landesverbänden bedrängt, den Vorsitz niederzulegen.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sollte am Sonntag noch kein Nachfolger präsentiert werden. Es gebe dabei keinen Zeitdruck, hiess es. Als mögliche Nachfolger an der Parteispitze werden Gesundheitsminister Philipp Rösler und Generalsekretär Christian Lindner gehandelt.
SDA/miw
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