WestLB verabschiedet sich mit Millionen-Verlust
Düsseldorf Die Westdeutsche Landesbank (WestLB) verabschiedet sich mit roten Zahlen von der Bildfläche.
Wegen hoher Kosten für die bevorstehende Zerschlagung und Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen fiel im letzten Geschäftsjahr der Bank 2011 ein Verlust von 48 Millionen Euro an. Damit schnitt das einstige Flagschiff der deutschen Landesbanken allerdings besser ab als im Vorjahr, als ein Minus von 240 Millionen Euro in den Büchern stand. Hauptgrund für das geringere Minus waren gute Geschäft mit den Sparkassen und mittelständischen Unternehmen, wie die WestLB am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Vor Steuern reichte es sogar zu einem Gewinn von 37 Millionen Euro. «Die Treue vieler Kunden und Investoren belegt die Leistungsfähigkeit, die sich die WestLB über viele Jahre erarbeitet hat», sagte Bank-Chef Dietrich Voigtländer bei der letzten Bilanzpressekonferenz der Bank. Die WestLB, die zuletzt noch eine Bilanzsumme von 168 Milliarden Euro aufwies, soll bis Mitte des Jahres auf Druck der EU-Kommission zerschlagen werden, weil sie in der Krise mehrfach vom Staat gerettet wurde und nach Ansicht der EU kein tragfähiges Geschäftsmodell hat. Ob der Zeitplan für die Zerschlagung der Bank eingehalten werden kann, ist allerdings fraglich. Nach der Auflösung des Landtags gibt es in Nordrhein-Westfalen derzeit keine entscheidungsfähige Regierung, die die Reste der WestLB - die sogenannte SPM-Bank - wie vereinbart mit 1 Milliarden Euro Kapital ausstatten kann.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch