Westschweizer Biodiesel-Kooperative vom Untergang bedroht
Ein «veraltetes» Bundesgesetz im Bereich der Ökobilanzierung könnte für Eco Energie Etoy fatale Folgen haben.
Die Kooperative, die 1000 Westschweizer Produzenten von auf Raps basierendem Biodiesel vereinigt, ist dadurch in ihrem Weiterbestehen gefährdet. Ab dem 1. Januar 2012 wird Eco Energie Etoy nämlich nicht mehr von der Ausrichtung der 80 Rappen pro Liter hohen Mineralölsteuer ausgenommen sein, erklärte am Mittwoch ihr Präsident Bertrand Meldem. Um weiterhin von der Steuer befreit zu sein, müsste die Kooperative eine Ökobilanz aufweisen, die die entsprechende Bundesnorm erfüllt. Was diese seit 2007 geltende Verordnung jedoch von der Kooperative verlange, sei technisch nicht realisierbar, so Meldem. Aufgrund der angewendeten Berechnungsmethode schlage sich die Verwendung von landwirtschaftlichen Produkten zur Treibstoffherstellung automatisch negativ in der Ökobilanz nieder, egal ob sie unter dem Bio-Label produziert würden oder nicht. Die seit 1994 existierende Kooperative habe ihren Biodiesel bis anhin in einem von Bund und Kantonen subventionierten Pilotprojekt hergestellt. Dessen Verlängerung sei nun aber im Juni dieses Jahres von Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf verhindert worden. «Die Schweiz will erneuerbare Energien, unternimmt aber nicht genug, um sie zu fördern» lautet Meldems Fazit.
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