Widerstand gegen Busdepot im Grünen
Die Gegner des Bushofs im Landwirtschaftsgebiet Arn haben eine Petition lanciert. Sie verlangen, dass der Gemeinderat Horgen und die Regionale Planungsgruppe Zimmerberg das Projekt stoppen.
Von Arthur Schäppi Horgen – Thomas Krähenmann lässt keinerlei Zweifel darüber aufkommen, dass er und seine IG Horgen, Horgenberg, Arn weiterhin entschlossen gegen das von der AHW-Busbetriebe AG angestrebte zentrale Busdepot im Horgner Ortsteil Arn kämpfen. «Das vorgesehene Depot im Arn ist im Landwirtschaftsgebiet zonenwidrig, zerstört Ackerland und unterläuft die von der Gemeindeversammlung angenommene Initiative zur Begrenzung des Siedlungsgebiets», ist er überzeugt. Um die Busgarage auf Landwirtschaftsland im Arn zwischen Autobahn und Zugerstrasse zu verhindern, will die Oppositionsbewegung jetzt auch öffentlichen Druck aufbauen. Mit einer Petition, für die sie seit Samstag in Horgen Unterschriften sammelt. Die Petition fordert den Horgner Gemeinderat und die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) auf, «dieses Projekt nicht weiter zu unterstützen». Über 250 Unterschriften Das Anliegen stosse in der Bevölkerung auf grosse Resonanz, sagt Krähenmann. «Wir haben nach wenigen Tagen bereits über 250 Unterschriften beisammen und wollen noch bis Ende Februar sammeln.» Im neuen Busdepot wollen die AHW-Busbetriebe AG ihre auf mehrere Standorte in Horgen und Wädenswil aufgeteilten Zimmerberg-Busse zentralisieren und Platz für die Unterbringung von neuen Gelenkbussen schaffen.Damit die Busgarage überhaupt ausserhalb des Baugebiets im Landwirtschaftsland erstellt werden darf, will die ZPZ dem Regierungsrat in der aktuellen regionalen Richtplanrevision einen speziellen Eintrag für das Busdepot Arn beantragen. Bis zum 28. Januar läuft dazu noch die öffentliche Auflage. «Wir werden bei der ZPZ sicher mit einer Einwendung gegen das Busdepot reagieren», sagt Krähenmann dazu. Unterstützung erhalten die lokalen Opponenten dabei von Pro Natura Zürich, wo man ebenfalls eine Einwendung vorbereitet. «Ein Busdepot gehört, wie andere Überbauungen, nicht auf Landwirtschaftsboden», sagt Co-Geschäftsführer André Welti. Keine Alternative gefunden Die Standortwahl im Landwirtschaftsgebiet rechtfertigen sowohl AHW als auch die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg damit, dass die AHW-Busbetriebe AG im Siedlungsgebiet von Horgen und Wädenswil trotz intensiver Suche keine geeignete Alternative gefunden hätten. Weil entweder eine genügend grosse Fläche dafür fehle, wegen zu erwartender Reklamationen oder aber wegen der hohen Landkosten. Hinter die Standortwahl stellt sich auch die Gemeinde Horgen. Krähenmann kontert: «Der Landpreis ist doch planungsrechtlich irrelevant und als Argument völlig unhaltbar.» Er und seine IG sind überzeugt, dass es «für eine weiterhin dezentrale Lösung statt der Super-Grossgarage» sehr wohl kleinere Areale in den Industriezonen gäbe.
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