Wie die Polizei in Hotels auf Verbrecherjagd geht
Im Kanton Zürich sammelt die Polizei in allen Hotels täglich die Daten der Gäste ein. Politiker und Datenschützer kritisieren die Praxis der Fahnder – weil sie rechtlich fragwürdig ist.

Jeden Morgen zwischen 3 und 4 Uhr besucht ein Angestellter der Securitas das Hotel Zürcherhof im Niederdorf. Er kommt vorbei, um die sogenannten Meldescheine einzusammeln – Formulare, welche die Gäste ausfüllen müssen: Name, Adresse, Reiseziel, Beruf. Der Securitas-Mitarbeiter bringt die Meldescheine anschliessend zur Polizei, wo die Daten in die Fahndungssysteme Ripol und SIS eingespeist werden (siehe Kasten). Dies passiert nicht nur im Zürcherhof: In allen Zürcher Hotels werden täglich Personaldaten gesammelt.