Wie die Wikinger ohne Kompass den Atlantik überquerten
Sie entdeckten Amerika lange vor Kolumbus. Dass sie dazu spezielle Kristalle benutzt haben, legen nun neue Physik-Experimente nahe.

Einen Magnetkompass gab es noch nicht, als die Wikinger um 900 nach Christus herum ihre heimischen Fjorde im Norden Norwegens verliessen und über den eisigen Nordatlantik westwärts segelten, in unerforschte Gebiete bis nach Neufundland vor dem amerikanischen Kontinent. Benutzten sie womöglich Kristalle, um durch Nebel und Gischt über das raue Meer zu navigieren? Genau das vermutet der ungarische Physikprofessor Gábor Horváth. In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins «Royal Society Open Science» berichtet er, dass die Nordmänner mithilfe solcher Sonnensteine und eines dazu passenden hölzernen Sonnenkompasses in der Lage waren, sogar bei schlechtem Wetter von Nordnorwegen aus Grönland zu erreichen und auch wieder zurückzufinden.