
Die moderne Physik kann technisch eine Menge mit Licht machen – sie kann es beugen, brechen und bündeln, fokussieren und polarisieren, als Laserstrahl einsetzen und noch einiges mehr –, und bei all dem kann sie höchst zutreffend und im kleinsten Detail vorhersagen, was passiert. Ein Physiker kann stets und ständig genau herausfinden, wie Licht – in der jeweils gegebenen Situation – agiert, was es tut und wie es sich verhält und erscheint. Doch dann ist Schluss für ihn und uns. Denn seine Wissenschaft kann selbst mit all diesen Ergebnissen und auch beim besten Willen nicht sagen, was Licht ist. Denn wie spätestens seit den Tagen von Albert Einstein – und damit seit mehr als 100 Jahren – bekannt ist, kommt dem Licht eine duale Natur zu. Es kann sowohl als Teilchen – als sogenanntes Photon – als auch als Welle in Erscheinung treten. Wenn nun aber etwas wirklich von Menschen Vorgefundenes und in der Welt Vorhandenes sowohl eine Wellenlänge als auch einen bestimmten Ort aufweist und die beiden sich widersprechenden Eigenschaften von Welle und Teilchen in sich vereinigt, dann bleibt uns Menschen verschlossen, was Licht «eigentlich» ist. Mit anderen Worten: Licht bleibt für Menschen ein Geheimnis.
Wie die Wissenschaft die Welt verzaubert
Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass Forschung die Geheimnisse der Natur lüftet.