Wie findet man das Ungooglebare?
Google entdeckt alles. Das glauben viele, doch es ist ein Trugschluss. Wir zeigen die Tricks, mit denen Sie weiterkommen, wo die Suchmaschine an Grenzen stösst.
Es gibt einige Gründe, die Google ins Leere laufen lassen. Da sind zum Beispiel die Suchbegriffe, die viel zu allgemein sind, um nützliche Treffer zu liefern. Exemplarische Beispiele dafür sind Bands wie Weekend, Men, Priest oder True. Auch Filme können schwer zu googeln sein, wenn der Titel nur aus einem Vornamen besteht («Michael», «Sabrina») oder einen Begriff verwendet, der im Netz millionenfach zu finden ist («Erste Liebe»).
Bei diesen einfachen Fällen hilft es allerdings schon, die Suche mit «Band» oder «Film» zu ergänzen, um ans Ziel zu kommen. Bei der Verfeinerung von Suchen ist es darüber hinaus sinnvoll, die wortwörtliche Suche einzuschalten oder einer der hier beschriebenen Google-Operatoren einzusetzen.
Welcher Müller ist der richtige?
Doch das hilft nicht in jedem Fall: Personen – abgesehen von Promis und Superstars – sind notorisch schwer zu finden, weil es oft mehrere Personen mit dem gleichen Namen gibt. Bei sehr häufigen Namen kann es nachgerade unmöglich sein, aus den vielen Peter Müllers den richtigen zu ergoogeln.
Bei kniffligen Fällen hilft unter Umständen ein soziales Netzwerk wie Facebook weiter. Eine gute Anlaufstelle ist auch ein Spezialist wie yasni.ch. Das ist eine Personensuchmaschine, die Informationen aus mehreren Quellen zusammenzieht und eine gute Übersicht der Social-Media-Präsenzen einer Person liefert.
Die Spezialisten kommen schneller auf den Punkt
Auch in vielen anderen Bereichen gibt es spezialisierte Datenbanken und Suchmaschinen. Imdb.com hilft bei allen Fragen zu Filmen und Fernsehserien weiter. Songfacts beispielsweise sucht nur nach Bands und Titeln, sodass bei der Eingabe wie Chicago oder Boston von vornherein klar ist, dass nicht die Städte gemeint sind (mehr zu diesem Dienst gibt es hier).

Und die Suchmaschine midomi.com findet Songs. Wenn man sich nicht scheut, die Melodie vorzusummen, dann stöbert sie selbst Instrumentalstücke hervor. Die sind ansonsten absolut ungoogelbar – weil man, anders als bei gesungenen Stücken, nicht einfach nach ein, zwei Liedzeilen suchen kann. Auch die Soundhound-App sucht nach gesummten oder gepfiffenen Songs (iPhone, Android).
Bücher helfen weiter
Die Google Buchsuche ist ein hilfreiches Instrument, gerade, wenn es zu einem Stichwort mehr Treffer gibt, als man sichten möchte. Indem man seine Recherche nur in relevanten Büchern abhält, stehen die Chancen gut, dass man schnell zu den gewünschten Antworten kommt. Das Beispiel im Video ist die Frage, ob und wann Steve Jobs einmal Zürich besucht hat.

Fachinformationen findet man in spezialisierten Webforen. Und schliesslich helfen die Archive von Zeitungen und Zeitschriften weiter, wenn es um Dinge geht, die im Vor-Internet-Zeitalter Wellen geworfen haben oder die man zeitlich eingrenzen möchte. Das Archiv der NZZ reicht bis ins Jahr 1780 zurück und deckt so auch Themen ab, die in Google unterrepräsentiert sind.
Wo Google Bildungslücken hat
Auch «Der Spiegel» erlaubt eine Recherche im Volltext und auf Wunsch nur in älteren Ausgaben. Auf diese Weise findet man leicht heraus, wann ein Phänomen von der Öffentlichkeit zum ersten Mal wahrgenommen wurde. Die exemplarische Suche im Video zeigt auf, wann die künstliche Intelligenz ihre mediale Premiere hatte.
Und wenn alles nichts hilft? Bei philosophischen oder wissenschaftlichen Fragen, bei kniffligen Expertenstreitereien oder Nerddebatten hilft anstelle der Suchmaschine womöglich ein Mensch weiter. Das ist dann der Moment, wo man sich an eine Fragen-Community wie Quora.com oder Gutefrage.net wenden sollte. Mehr dazu lesen Sie hier.

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